Leistungen, die sich verbessert haben

Es gibt Bereiche, in denen die GKV unter Umständen eine bessere Versorgung bietet als die private Variante. Jedoch hat sich hier in den letzten Jahren einiges getan. Das betrifft vor allem die Psychotherapie. Noch immer kann eine solche Behandlung, liegt sie nicht weit zurück, ein ernstes Hindernis für eine Aufnahme in die PKV sein. Oft müssen Sie dann zumindest einen Aufschlag zahlen. Es kann auch sein, dass die betreffenden Leistungen ausgeschlossen werden. Sind Sie privat aber versichert und benötigen Sie psychologische Hilfe, fallen Tarife in dieser Hinsicht oft besser aus als früher.

In der Vergangenheit wurde eine Therapie vom Versicherer oft komplett ausgeschlossen. Versicherte mussten diese bei Bedarf selbst bezahlen. Da eine solche Behandlung teuer ist, ist das nicht jedem möglich. Andere Anbieter trugen nur die Kosten für eine geringe Zahl von Sitzungen. 20 Stunden im Jahr genügen aber nur in wenigen Fällen. Vor allem wenn es sich um eine chronische psychische Krankheit handelt, dauert eine Heilung oder Besserung deutlich länger.

In dieser Hinsicht stand die GKV oft besser da. Wird hier ein Antrag auf eine Therapie genehmigt, bekommen Sie bereits eine hohe Zahl an Stunden gezahlt. Mittlerweile haben viele private Anbieter die Zahl der Sitzungen erhöht, die Sie bei Bedarf erstattet bekommen. Der große Vorteil gegenüber den Krankenkassen ist, dass Sie diese in jedem Jahr erhalten, ohne einen Antrag stellen oder nach einer gewissen Zahl eine Pause nehmen zu müssen. Damit sind Versicherte auch für langwierige psychische Erkrankungen gerüstet.

Es kann sich lohnen, auch diesen Bereich bei der Wahl eines Anbieters mit einzubeziehen. Psychische Beschwerden sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet und treffen oft auch Personen, die sich bisher als stabil wähnten. Vergleichen Sie die privaten Krankenversicherungen also auch danach, welche Kosten in einem solchen Fall getragen werden.

Nach wie vor gilt aber: Sind Sie bei einem Antrag in psychologischer Behandlung oder haben Sie eine solche früher absolviert, lassen Sie sich beraten, welche Chancen Ihr Antrag hat. Das Risiko auf eine Ablehnung ist hier immer noch groß. Daran wird sich wohl auch in Zukunft wenig ändern. Teils kann es sich in diesem Fall lohnen, noch etwas zu warten. Denn liegt die Therapie erst eine Weile zurück, steigen die Chancen auf eine Aufnahme. Dabei spielt auch eine Rolle, welchen Zeitraum private Krankenversicherungen in der Gesundheitsprüfung abfragen. Beträgt dieser 3 Jahre und liegt die Behandlung fünf Jahre zurück, muss sie gar nicht erst erwähnt werden. Verschweigen sollten Sie sie in keinem Fall.

Ein anderer Bereich, in dem die privaten Krankenversicherungen Ihre Leistungen verbessert haben, betrifft Familien. Hier stand die GKV früher oft deutlich besser da. Denn ein Kind kann in diesem Fall beitragsfrei über die Eltern mitversichert werden, wenn diese beide gesetzlich versichert sind. Das ist in einer privaten Versicherung weiter nicht möglich. Dafür stehen Ihnen nun als Familie oft günstige Tarife zur Wahl. Ist ein Elternteil privat versichert, kann dies eine lohnende Option sein. Das gilt umso mehr, als auch ein Kind mit einer privaten Versicherung im Regelfall eine bessere Versorgung genießt.